Zweiter Seminartag – 27. April 2018

Nach einem kurzen Rückblick auf den vergangenen Freitag ging es zunächst einmal um kindgerechtes Schreiben. Es ist wichtig, den richtigen Ton zu treffen und die Adressaten der Texte nicht mit Fachausdrücken und allzu detaillierten Informationen zu überfrachten.

Bitte die Öffentlichkeitsarbeit nicht vernachlässigen!

 

Dann kam es zum Brainstorming. Jeder Teilnehmer sollte sich als Hausaufgabe der letzten Stunde zwei Themen für Arbeitsstationen überlegen und diese vorstellen. Der meistgenannte Themenkomplex betraf Götter, Tempel und Pyramiden. Die Vorschläge, den Schülern das ägyptische Pantheon näherzubringen, reichten vom Götterpuzzle über das Ankleiden der Götter in Anlehnung an das tägliche Kultbildritual bis zu einen „Egypt’s Next Top God“ Wettbewerb, in dem sich einzelne Gottheiten möglichst positiv präsentieren müssen. Der Aufbau und die Funktion von Tempeln könnten durch Puzzles aus der Priester oder Besucher verdeutlicht werden und so den Kult verdeutlichen. Auch das Basteln von Pyramiden oder gar Stufenpyramiden wurde diskutiert.

Die Beziehung zum Jenseits könnte durch ein Totengericht verdeutlicht werden. Zur Verdeutlichung der Mumifizierung könnten Körperteile Kanopengefäßen zugeordnet werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für den Unterricht ist die Landeskunde. Der Nil kann als Lebensader Ägyptens vorgestellt werden, auf einer Karte müssen Städte, Tempel und Pyramiden lokalisiert werden und Bilder oder Miniaturen an die richtige Stelle platziert werden. Flora und Fauna können als Puzzle oder Memory nähergebracht werden.

Das tägliche Leben kann durch Stationen zu Schmuck oder Schminke, die schon damals eine wichtige Rolle spielten verdeutlicht werden.

Nach so viel Theorie ging es im zweiten Teil der Stunde dann in die Praxis. Wir durften die schon vorhanden Stationen ausprobieren und kritisch beurteilen. Mit Modelliermasse wurden Uschebtis und Spielsteine für ein Senet-Spiel hergestellt, dabei zeigte sich, dass die alten Ägypter deutlich bessere Modellierer waren.

Senet-Spiel

 

Einfacher gestaltete sich wohl die Herstellung von Obelisken; die Anleitung wurde dann auch eifrig bewertet.

Hier entsteht eine kleine Allee Obelisken

 

Ebenso gut waren die Erfahrungen mit dem Zeichnen von Hieroglyphen auf Papyrus und das Schreiben des eigenen Namens in einer Kartusche. An dieser Station kann man sich schon mit den Schreibern und Kalligraphen messen.

Kalligraphie

 

Wir freuen uns auf unser nächstes Treffen am 11. Mai, Bis dahin werden wir unsere am Morgen vorgestellten Stationsideen weitere konkretisieren und erste Beschreibungen oder Gebrauchsanweisungen zu erstellen. Dann gilt es, die eigenen Ideen umzusetzen und deren Eignung für den Schulunterricht zu überprüfen.